[Vortrag] 21.05.2010, 19 Uhr im Gasteig: Pawel Welitschko – „Kiew – Stadt ohne Menschen? Planungen und Perspektiven im ukrainischen Wunderland“
Im Rahmen der Reihe "Urban Visions"; und ergänzend zur aktuellen
Ausstellung der ukrainischen KünstlerInnengruppe R.E.P. "Euro Renovation in Europe" im kunstraum muenchen, die noch bis zum 23. Mai 2010 zu sehen ist, findet am 21. Mai 2010, um 19 Uhr auf Einladung des Kulturreferats der LH München und Dr. Alexander Schwarz im Vortragssaal der Bibliothek im Gasteig ein Vortrag des ukrainischen Architekten, Kritikers und Künstlers Pawel Welitschko mit dem Titel "Kiew – Stadt ohne Menschen? Planungen und Perspektiven im ukrainischen Wunderland"; statt.
In seinem Vortrag stellt Pawel Welitschko provozierende Thesen zur städtebaulichen Entwicklung Kiews auf: Die Stadtplanung der Metropole am Dnjepr ist krisenhaft. Ein Masterplan zur Bewältigung des täglichen Nahverkehrskollapses, der sozialen Wohnungsnot oder der Balance von historischem Erbe und postkommunistischem Bauboom existiert nicht. Bauprojekte unterliegen nationalistischen Interessen oder den Interessen wechselnder Seilschaften in Stadtverwaltung und Regierung. Die Bedürfnisse des Bürgers drohen im Turbokapitalismus unterzugehen. Die Megastores aber wachsen wie Pilze aus dem Boden.
Der Vortrag wird mit Bildern und Filmausschnitten illustriert.
Pawel Welitschko ist in Kiew geboren, hat 2005 sein Architekturstudium in Kiew abgeschlossen und in diversen Architekturbüros gearbeitet. Derzeit ist er am Ukrainischen Forschungs- und Projektinstitut für Bauwesen tätig. Er beschäftigt sich auch als Kritiker und Künstler mit dem Schnittbereich von Kunst und Architektur.
Kurator und Moderation: Dr. Alexander Schwarz arbeitet als Journalist, Filmemacher, Übersetzer und als Kurator, zuletzt im Herbst 2009 für das Kulturreferat mit einer Retrospektive des ukrainischen Films im Münchner Filmmuseum und Ausstellungen junger ukrainischer Künstler.
Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Kulturreferats der LH München, in Zusammenarbeit mit dem kunstraum muenchen e.V. und der Bayerischen Ostgesellschaft e.V.